Plakatpreis 2025 „WIR GEGEN RECHTSRUCK“ an Max Sayed, René Dietle und Ute Ohlms

Preis

Der Plakatpreis 2025 "WIR GEGEN DEN RECHTSRUCK" geht an Max Sayed, René Dietle und Ute Ohlms. Die eingereichten Arbeiten stehen zur kostenfreien Nutzung bereit. 

Lesedauer: 3 Minuten
Drei Plakatmotive zum Thema "WIR GEGEN RECHTSRUCK"

Mit dem Kunstprojekt „WIR GEGEN RECHTSRUCK“ haben #buntstadt Braunschweig, das Forum gegen Rechts in Braunschweig, der BBK (Berufsverband Bildender Künstler*innen) Braunschweig und der Verein KOPRA e.V. Künstler*innen im ersten Quartal 2025 bundesweit und darüber hinaus eingeladen, sich aktiv zu beteiligen.

Erbeten wurden Plakatmotive im Kontext „Wir gegen Rechtsruck“, welche auf der Web-Plattform #braunschweig.buntstadt veröffentlicht und zur kostenfreien Nutzung bereitgestellt werden. So können alle Menschen, die visuell den aktuellen rechten Tendenzen entgegentreten möchten, barrierefrei und einfach Bildmaterial erhalten. Die Plakate können auf Demonstrationen verwendet werden oder an das eigene Küchenfenster gehängt werden.

Die Ausschreibung des Wettbewerbes hatte 389 Einreichungen zur Folge. Es wurden 10 Einreichungen mit einem Preisgeld von 500 € ausgezeichnet und 3 weitere Beiträge mit 2000 €uro (1. Platz), 1500 €uro (2. Platz) und 1000 €uro (3. Platz) prämiert.

Das Werk des Erstplatzierten Max Sayed aus Saarbrücken zeigt im Stil eines kraftvollen Holzschnittes roten Hintergrund. In schwarzer Schrift prangt der Satz „Dein Schweigen ist ihre Stimme“. Darunter ist von der Seite ein schablonenartiges menschliches Gesicht mit gefletschten Zähnen zu sehen, das die Dringlichkeit und Intensität des Themas visuell unterstreicht. Die gesamte Ästhetik ist schlicht, eingängig und transportiert den warnenden Inhalt einprägsam auf den ersten Blick.

Den zweiten Platz belegt René Dietle aus Köln. Sein Wettbewerbsbeitrag zeigt ein geometrisches Werk, auf dem auf schwarzem Grund eine helle quadratische Linie zu sehen ist. Das Quadrat beinhaltet ein weißes Dreieck und ein kleines weißes Rechteck. Mit diesem abstrakten Werk assoziiert man trotz der souveränen Reduktion sofort das Antlitz Adolf Hitlers mit Seitenscheitel und charakteristischem Oberlippenbart. Der Text darunter „Das Böse ist nie abstrakt“ verweist auf den abstrahierten Kunststil sowie auf die Allgegenwärtigkeit der drohenden Gefahr.

Die drittplattierte Einreichung von Ute Ohlms aus Braunschweig visualisiert typografisch „Wir gegen Rechtsruck.“ Die Buchstaben sind bunt eingefärbt und teilweise durchbrochen. Die Schriftzeichen des sich wiederholenden Wortes „Wir“ verdichten sich und stehen fast antropomorph wie eine Ansammlung von Menschen hinter dem Diktum „Wir gegen Rechtsruck“. Man assoziiert ein tolerantes und demokratisches Miteinander, einen Schulterschluss von verschiedenen „Wir“ Individuen gegen das Erstarken von Rechtspopulismus und Rechtsextremismus.

Die Jurymitglieder sind Dr. Gabriele Heinen-Kljajić (Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich Böll Stiftung Niedersachsen), Garnet Alps (IGM/respect tv), Angelika Schwarz (Bündnis gegen Rechts Braunschweig), Karsten Meier (kopra e. V.), Sebastian Wertmüller (forum gegen rechts e. V./verdi) und Julia Taut (BBK Braunschweig).

Insgesamt sind die Auslober*innen des Plakatwettbewerbes sehr zufrieden mit der bundesweiten Resonanz sowie mit der Qualität und der Originalität der zahlreichen Einreichungen.

Mit dem Kunstprojekt „WIR GEGEN RECHTSRUCK“ laden #buntstadt Braunschweig, das Forum gegen Rechts in Braunschweig der BBK (Berufsverband Bildender Künstler*innen) Braunschweig und der Verein KOPRA e.V. Künstler*innen bundesweit und darüber hinaus ein, sich aktiv zu beteiligen. Kooperationspartner*innen des Kunstprojektes sind die Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen, respekt.tv, kopra e. V., den „Vereint für Demokratie“-Fonds und die Gewerkschaft ver.di.

Der Wettbewerb bietet nicht nur die Chance, Preisgelder von bis zu 2.000 Euro zu gewinnen, sondern auch die Möglichkeit, die Kunstwerke einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die eingereichten Arbeiten werden auf der Plattform #buntstadt veröffentlicht und stehen zur kostenfreien Nutzung bereit. Hiermit soll gemeinsam zur Stärkung der Demokratie und zur Bekämpfung von Ausgrenzung beigetragen werden. Es soll Position gegen Fremden- und Demokratiefeindlichkeit bezogen werden und zugleich für Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Solidarität geworben werden.

Alle Gewinnermotive zum Anschauen und Herunterladen gibt es hier.


Zum Text als Original-Pressemitteilung geht es hier.