Veranstaltungsreihe zu Geschichtspolitik und der Aufschwung der Neuen Rechten

Ankündigung

Die Veranstaltungsreihe startet am 16. April und beleuchtet die Handlungsmuster neurechter Bewegungen und Parteien. Ziel ist es, die Handlungsfähigkeit gegen die Neuen Rechten zu stärken.

Ankündigung Veranstaltungsreihe

Die jüngsten Wahlerfolge rechter Parteien in Deutschland und Europa gehen einher mit einer schrittweisen Verschiebung des politischen Diskurses. Dabei wird das angeblich „noch Sagbare“ Stück für Stück immer weiter ausgelotet. So wird etwa eine erinnerungspolitische Wende und Abkehr von der über Jahrzehnte mühsam entwickelten Erinnerungskultur zu den nationalsozialistischen Verbrechen gefordert.

Rechter Geschichtsrevisionismus dient der Wiederbelebung eines nationalistischen Chauvinismus, der in Deutschland und der Welt nichts als Unheil angerichtet hat. Wo immer derartige Kräfte in Regierungen gelangen, werden demokratische Grundfesten untergraben, autoritäre Tendenzen gestärkt und gesellschaftliche Spaltungen vertieft. Demgegenüber steht unser Anspruch, die Erinnerung an die NS-Verbrechen zu erhalten und weiterzuentwickeln. Ziel ist die Förderung eines demokratischen Bewusstseins in einer pluralen und globalisierten Gesellschaft.

Aber Handlungsfähigkeit erfordert Wissen. Daher laden wir zu einer Veranstaltungsreihe ein, die Handlungsmuster neurechter Bewegungen und Parteien insbesondere im Bereich der Geschichtspolitik beleuchtet. An sechs Abenden im Laufe des Jahres 2024 werden unterschiedliche Aspekte aufgegriffen und diskutiert.

Die Termine

16.04.2024, 18 – 20 Uhr, Hannover, Hofsaal (Sophienstraße 2, 30159 Hannover):
Die distanzierte Mitte. Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland 2022/23
mit Beate Küpper (Hochschule Niederrhein)
Zur Anmeldung

14.05.2024, 18 – 20 Uhr, Osnabrück, VHS (Bergstraße 8, 49076 Osnabrück):
Die Neue Rechte und historische Nostalgie
Mit Volker Weiß (Journalist/Autor, Hamburg) und Elke Gryglewski (Gedenkstätte Bergen-Belsen/Stiftung niedersächsische Gedenkstätten)

Zur Anmeldung

06.06.2024, 19 – 21 Uhr, Lüneburg VHS REGION Lüneburg (Haagestraße 4, 21335 Lüneburg):
Zurück in die 1950er Jahre: Geschlecht und Sexualität in rechter Geschichtspolitik
Mit Anna Schiff (Ruhr-Uni Bochum) und Karin Fischer (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Lüneburg)
(keine Anmeldung erforderlich)

03.09.2024, 19 – 21 Uhr, Oldenburg, CORE (Heiligengeiststraße 6-8, 26121 Oldenburg):
Feindbilder und Opfermythen: Verschwörungsideologien in der Neuen Rechten
Mit Heike Kleffner (Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, Berlin) und Andreas Speit (Journalist und Autor)
(keine Anmeldung erforderlich)

24.09.2024, 19 – 21 Uhr, Göttingen, Altes Rathaus (Markt 9, 37073 Göttingen):
Rechter Geschichtsrevisionismus als Herausforderung für die Gedenkstättenarbeit
Mit Jens-Christian Wagner (Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora) und Lisa Grow (Geschichtswerkstatt Göttingen)

Zur Anmeldung

29.10.2024, 19 – 21 Uhr, Braunschweig, Kinderschutzbund (Hinter der Magnikirche 6a, 38100 Braunschweig):
Erinnerungskulturen in Zeiten politischer Polarisierung
Mit Ronny Rohde (Universität Rostock), Gabriele Heinen-Kljajic (Gedenkstätte Schillstraße, Braunschweig) und Leyla Ferman (Projekt FERMAN/Stiftung niedersächsische Gedenkstätten)

Zur Anmeldung

Moderation: Achim Rohde (Stiftung niedersächsische Gedenkstätten)
Die Veranstaltungen werden aufgezeichnet.

Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Niedersachsen, der Rosa-Luxemburg Stiftung Niedersachsen und der Stiftung Leben & Umwelt/ Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen.